Während bundesweit die Teilnehmer*innen an den sogenannten Hygenie-Demos sinken, ruft die Oldenburger Lokalgruppe »Querdenken 441« – ehemals »Menschenwürde Demo« noch einmal zu einer Kundgebung mit anschließendem »Trommelzug« auf. Doch es ist mit Gegenprotest zu rechnen.
Am Sonntag um 14.30 Uhr veranstaltet die Gruppe »Querdenken 441« eine Kundgebung auf dem Pferdemarkt. Diesmal möchten die sogenannten »Corona Rebell*innen« neben einer Kundgebung auch eine kleine Route laufen. Sie nennen es Trommelzug.
Kritiker*innen rufen für die kommende »Querdenken 441«-Kundgebung sowohl zu Blockaden [1] als auch zur »kritischen Begleitung [2]« auf.
Kritisiert werden die »Corona-Rebell*innen« vor allem, weil sie auf große Verunsicherungen durch die Coronakrise nicht mit Solidarität, sondern mit vereinfachenden, verkürzten und zum Teil antisemitischen Verschwöhrungstheorien reagieren [Link] [3]. So nahmen an vergangenen Versammlungen auch stadtbekannte Rechte teil.
Die Gruppe ist inzwischen im Netzwerk der Stuttgarter »Querdenken 711«-Gruppe. Diese fiel vor allem durch die Gastrede des wegen antisemitischer Äußerungen bekannten Ken Jebsen auf. Jebsen gilt als Mitverbreiter der Verschöhrungstheorie, dass die Welt vom Ehepaar Gates regiert [4] würde.
Auch die Oldenburger »Querdenken«-Gruppe fährt an diesem Sonntag mit zweifelhafter Prominenz auf und kündigte Hajo Köhn als Gastredner an. Er gilt als Hauptorganisator des Frankfurter Ablegers der sogenannten »Menschenwürde Demos«. Köhn wurde im Mai bei attac rausgeworfen, nachdem er gemeinsam mit der Rechtsextremistin und PEGIDA-Organisatorin Heidi Mund auftrat.