
Das Treffen der G20 rückt mit großen Schritten näher. Aber auch die Vorbereitungen von Protesten sind in vollem Gange.
Für alle, die sich fragen, warum der Protest gegen das Treffen der G20 eigentlich sinnvoll sein kann, möchten wir noch ein paar Argumente liefern.
Die Argumente wurden von einem Mitglied des Linken Forums Oldenburg erarbeitet und im Rahmen einer Mobilisierungsveranstaltung bereits vorgetragen:
Wie ist die Klimabilanz der teilnehmenden Länder?
Land | Zu erwartende Erderwärmung, wenn sich alle Länder so verhalten würden (Pariser Abkommen: Begrenzung auf max. 2°C) |
---|---|
Argentinien | 3–4 °C |
Australien | 3–4 °C |
Brasilien | 2–3°C |
Volksrepublik China | nicht bewertet |
Deutschland | nicht bewertet |
Frankreich | nicht bewertet |
Vereinigtes Königreich | nicht bewertet |
Indien | 2–3°C |
Indonesien | 2–3°C |
Italien | nicht bewertet |
Japan | 3–4 °C |
Kanada | 3–4 °C |
Südkorea | 3–4 °C |
Mexiko | nicht bewertet |
Russland | 3–4 °C |
Saudi-Arabien | 3–4 °C |
Südafrika | 3–4 °C |
Türkei | 3–4 °C |
Vereinigte Staaten | 3–4 °C |
Europäische Union | 2–3°C |
Alle Daten stammen von der Webseite: climateactiontracker.org eine wissenschaftliche Gruppe, die u.a. die Umsetzung der Pariser Konferenz zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes überwacht. Die Gruppe wird u.a. auch vom deutschen Umweltministerium mitgefördert.
Das Diagramm betrifft nicht den realen Ausstoß der G20 Länder: da liegen alle Länder sowieso im obersten Bereich. Es bezieht sich vielmehr auf die Vorlage und praktische Politik bezügliche der Umsetzung der Pariser Klimabeschlüsse seit 2015 – also auf die Anstrengungen, die seitdem unternommen wurden, um die zugesagten Ziele politisch umzusetzen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Es geht also um reale Schritte. Dabei befindet sich keines der G20 Länder im grünen Bereich (wobei nicht alle bewertet wurden). Stattdessen bewegen sich die beschlossenen Maßnahmen von 10 der G20 Länder auf einen Temperaturanstieg von 3–4 Grad zu.