
Am vergangenen Samstagnachmittag wurde nach Angaben der Polizei ein 47 jähriger Oldenburger gestellt, als er ein Hakenkreuz auf einen Stromkasten sprühte. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Neben der Tatsache, dass er sich traute die Tat am helligten Tag gegen 15.35 Uhr zu begehen, ist besonders erschütternd, dass er sich als Ort seiner Hakenkreuzschmiererei die Peterstraße aussuchte – den Ort, welcher bis zum Brandanschlag in der Reichspogromnacht 1938 die örtliche Synagoge beheimatete und an welchem heute zwei Mahnmale an die Verbrechen des Nationalsozialismus und seine Opfer erinnern.
Vor einigen Jahren kam es in Oldenburg regelmäßig zu ähnlichen Vorfällen. Betroffen war damals u.a. Gräber auf dem jüdischen Friedhof im Stadtteil Osternburg. Festnahmen und Verurteilungen mehrerer Täter aus der Neonaziszene beendeten – leider nur vorläufig – diese Art von Naziaktivitäten. Bereits am Wochenende um den 19. November letzten Jahres tauchten an verschiedenen Orten in Oldenburg, so etwa in der Ostlandstraße und im Hochheider Weg, erneut Hakenkreuzschmierereien auf.
Neonazischmierfink (nicht nur) in der Peterstraße
»Hätte die Polizei einen Blick in die von Neonazi-Stickern gepflasterte Nebenstraßen geworfen, dann wäre ihr sicherlich auch noch ein zweites Hakenkreuz in der selben Farbe und im ähnlich misslungenen Stil in der Dwostraße aufgefallen.«
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