
In den 1980’er Jahren war vor allem in linken Zusammenhängen die Psychiatriekritik ein viel diskutiertes Thema. Nachdem wir Ende Mai mit einer Einführung in die Psychiatriekritik eine ersten Schritt getan haben, die Debatte um die Differenzlinie »psychisch gesund / psychisch krank« und das System der Zwangsbehandlungen wieder auf die politische Agenda zu setzen, hatten wir für den 15. Juni zu einer Veranstaltung zum Sammelband »Gegendiagnose« eingeladen.
Im ersten Teil der Veranstaltung beschrieb Mitherausgeberin Cora Schmechel die Motivation für den Sammelband und ging die einzelnen Beiträge ein. Im zweiten Teil stellte Andreas Hechler seinen Beitrag vor und ging auf die innerfamiliären Folgen der Ermordung seiner Urgroßmutter im Rahmen der NS-›Euthanasie‹ ein und entwickelte eine aktuelle Kritik an ableistischem Denken.