
Die Oldenburger Beschäftigten der Krankenkasse DAK-Gesundheit bangen um ihre Arbeitsplätze. Aufgrund der zunehmenden Konkurrenz in der Branche plant das Versicherungsunternehmen zur »Straffung (der) Organisation und Abläufe« sein Oldenburger Regionalzentrum zu schließen. Mindestens 74 Arbeitsplätze sollen dafür aus Oldenburg nach Osnabrück verlagern werden.
Das Angebot des Unternehmens an die betroffenen Mitarbeiter_innen in das über hundert Kilometer entfernte Osnabrück zu wechseln, kann die Beschäftigten indes nicht beruhigen. Insbesondere viele Teilzeitbeschäftigte, zumeist Frauen, die jetzt bereits täglich weite Anfahrtswege nach Oldenburg in Kauf nehmen, könnten eine Versetzung nach Osnabrück nicht wahrnehmen und verlören dadurch ihre Arbeit. »Das ist für die Betroffenen genauso schlimm wie eine Kündigung. Nur dass der Arbeitgeber auch noch die Abfindung spart«, so Sascha Gröters, der zuständige ver.di-Sekretär. Das Vorhaben sei ein »Personalabbau auf die kalte Tour«.
Gegen die Pläne der DAK-Gesundheit entwickelt sich nun langsam organisierter Widerstand der Belegschaft. Am heutigen Tag, dem 31.5.2016, wurden dem Oldenburger Oberbürgermeister gut 60 Unterschriften von DAK-Beschäftigten für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Oldenburg übergeben. Sie hoffen auf Unterstützung von Seiten der Stadtpolitik, um den Schließungsbeschluss doch noch zu kippen.
Weitere Protestaktion sind zu erwarten: »Wer seinen Beschäftigten Jobalternativen anbietet, die diese in die Arbeitslosigkeit drängen, handle schlicht unsozial. Bei einem Unternehmen, dass damit werbe ›DAK-Gesundheit ist die beste Krankenkasse für Familien‹ werde man das nicht durchgehen lassen«, kündigte ver.di an.